(English version) Ethnonymen: Cocoma, Huallaga, Kokama, Pampadeque, Pandequebo, Ucayali, Xibitaoan Ländern bewohnt: Brasilien, Kolombien, Peru Sprachfamilie: Ecuatorial-Tucano Sprachzweig: Tupi-Guarani
„Tanauka“ wird wörtlich auf Deutsch als „Haus für Jedermann“ übersetzt. Die moderne Übersetzung ist „Gemeindezentrum.“ Dass es sein eigenes Wort in ihrer Sprache dafür gibt, kann es uns etwas von der Sinn der Gemeinschaft von Cocoma Kultur kennenlernen.
Die Cocama wohnen hauptsächlich in dem obereren Amazonas Gebiet von Peru, wo es gibt von zehn bis fünfzehn Tausend, und ein paar Hundert mehr in Brasilien und Kolumbien. Ihr Gebiet vom Peruanischen Amazonas ist spärlich bewohnt und nicht leicht erreichbar: Iquitos ist der grösste Ort auf der Welt dass man durch Strasse nicht erreichen kann. Mit einem gewerblichen Passagierboot dauert die Reise ein ganzes Tag. Jedoch bringt man eine Reise noch ein paar Stunden mehr in einem kleinem Aussenbordmotorkanu an dem nächst Cocama Gemeinschaft.
Trotz dieser Abgelegenheit erlebt der Gast verschiedene Einflüsse der Aussenwelt und dabei auch ein uraltes Lebensstil. Viele Cocama Gemeinschaften bleiben heute in Kontakt — und auch mit der Aussenwelt — durch das Kurzwellen Radio. Gleichzeitig wurden ihre Häuser mit handgewebte Dschungelpflanzen gedeckt. Obwohl ein paar wichtige Lieferungen mit grossen gewerblichen Passagierboote gebracht worden sind, sind Cocama Gemeinschaften weitgehend selbstständige in Landwirtschaft und Tierzucht. Jede Gemeinschaft befindet sich bewusst an einem Fluss. Deshalb ist Fisch ein Grossteil ihrer Ernährung.
Wahrscheinlich ist die markanteste neueste Wende für die Cocama ihre schnelle Akkulturation der spanischen Sprache. Die Spanier in diese Gegend seit mehr als 400 Jahren gekommen sind, sprachen nur zwei Generationen der Cocama Spanisch als Erstsprache. Diese Wende erfolgt historische Bildungspolitik einer kolonialistischen Mentalität. In jüngerer Zeit haben Organisationen wie das Interkulturelle Zweisprachige Erziehung Lehrer Schulungsprogramm (FORMABIAP) das Gleichgewicht zwischen westliche und lokale Beiträge zur Lehrpläne der Schulen zu beseitigen begonnen. Ein erfolgreiches Beispiel ist der Trend zur Unterricht als Zweitsprache in Cocama in viele Cocama Schulen.
Mit dem Anfang der Erziehung kommt der Anfang der Selbstbestimmung. Ein Lektionteil der fünften Klasse ist „was heisst Demokratie?“ Ein Kind lernt Eintragung und Stimmrecht — pünktlich zum bevorstehenden tatsächlichen Nationalwahlen. Obwohl es nur Vorbereitung ist, will sie hoffentlich die Lektion weiter tragen bis sie wirklich wählen kann. Sie kann Politiker oder Näherin werden. Jedenfalls dauert ihre Erziehung die Wahl.
Sie will keine Schamane werden. Das Schamanismus ist unter die Cocama für die ganze Wenigen reserviert — sowie all indigene Bevölkerungsgruppen in diesem Teil der Welt. Die nötige Ausbildung eine Schamane zu werden kommt nicht von der Aussenwelt. Es ändert sich nicht seit der vorkolonialer Zeit. Ihr jüngerer Peer war von ihrer Mutter und ihrem Vater ausgesucht die Geheimnisse des Schamanismus zu lernen — sie sind auch Schamanen. Während der Rest ihrer Gemeinschaft in einer Kirche verehrt und moderner Arzneimittel bevorzugt, folgen Schamanen Animismus und suchen sie natürliche Heilmethoden aus dem umliegenden Dschungel.
Das Schamanismus ist nicht die einzige Cocama Tradition die lebt und an die nächste Generation weiterzugeben ist. Ausser Strohdachbedeckung, wie schon erwähnt, sind Cocama Dörfer mit Beispiele zur alltäglicher aus umgebenden Bodenschätzen hergestellte Dinge besetzt. Hier gibt es einen Ältester der ein Seil macht, und einen Junge der ein Kanu macht. Die Weberei, das Backen und die Schmuckherstellung sieht man auch oft.
Einigermassen dank ihrer Abgeschiedenheit haben die Cocama ihre Kultur bis heute konserviert. Einigermassen auch dank des politischen Systems in dem sie nicht teilnehmen konnten, beginnt ihre Kultur zu verschwinden. Heute halten Cocama Kinder die Zukunft ihrer Völker in ihren Händen. Der Schlüssel zur Möglichkeiten sie haben, wird Erziehung sein. Damit konnten sie ihre Völker nach Selbstbestimmung dieser Zukunft führen. Ohne Erziehung werden sie machtlos die Veränderungen der modernen Welt zu widerstehen.
Copyright für die Fotografien: © 1999 - 2024, Ray Waddington. Alle Rechte vorbehalten. Copyright für die Text: © 1999 - 2024, Stiftung Bevölkerungsgruppen der Welt. Alle Rechte vorbehalten.
Waddington, R. (2007, Übersetzung von R. Waddington), Die Indigene Cocama: https://www.peoplesoftheworld.org/cocama/cocamade.jsp vom 2.11.2024